Entdeckung

des Wertvollen

Die Pfarre Loiben

Über die Anfänge eines Seelsorgepostens in Loiben ist aus Urkunden nichts bekannt. Seit dem Jahr 1002 gehörte das Gebiet um Loiben durch eine Schenkung von Kaiser Heinrich II. dem bayrischen Kloster Tegernsee. Die Benediktiner gründeten ein Weingut und errichteten eine Kirche. So ist um 1360 im Dienstbuch der Pfarre Krems-Stein von einer Kirche des heiligen Quirinus in Loiben die Rede. Die Pfarrkirche liegt etwas erhöht am westlichen Ortsausgang und ist von einer mittelalterlichen Umfassungsmauer mit barockem Mauerportal umgeben. Dieses gilt in der Literatur als Friedhofstor, weil es früher zum Friedhof führte, der noch bis 1841 um die Kirche bestand.

Die Pfarrkirche Loiben

Die Kirche zeigt sich als interessanter, aus mehreren Teilen zusammengesetzter, historisch gewachsener Kirchenbau. Das rechte Langhaus aus dem 14. Jahrhundert erhielt um 1500 ein zierliches Netzrippengewölbe. Daran schließt sich im Osten der schlank hochragende Chorbau, im Westen der von außen zugängliche spätgotische Turm mit barockem Zwiebelhelm. Das linke Seitenschiff besitzt noch das originale Kreuzrippengewölbe. Es ist im Westen durch eine Kapelle mit Sternrippen abgeschlossen, über der sich die Empore erhebt. An der Außenwand befinden sich mehrere Epitaphe, darunter ein spätmittelalterliches Ölbergrelief.

Die bayrischen Mönche brachten Blut- und Knochenreliquien des Heiligen Quirinus nach Unterloiben mit. Eine Wallfahrt entstand und wurde ab etwa 1500 von einer Quirinus-Bruderschaft gefördert. 1783 hob ein Dekret Kaiser Joseph II. die Bruderschaft auf und besiegelte damit das Ende der Wallfahrt.

Die neugotischen Kirchenfenster (1889) zeigen das Herz Mariä, die Hl. Rosalia und den Hl. Quirinus sowie reiche ornamentale Muster. Im Jahr 1782 schuf Martin Johann Schmidt (Kremser Schmidt) das Altargemälde „Die Enthauptung des hl. Quirin“. An den Chorwänden hängen weitere Ölbilder mit Darstellungen aus der Quirinuslegende mit zahlreichen volkstümlichen Details. Am rechten Seitenaltar ist Maria mit dem Jesuskind, an der Kanzel die Szene „Jesus mit der Samariterin am Jakobsbrunnen“ zu sehen.

Die Pfarre Loiben heute

Seit 1379 ist Loiben eine selbstständige Pfarre in der bis 1818 meist Tegernseer Benediktiner oder andere Priester in deren Auftrag wirkten. Heute wird die Pfarre mit rund 400 Katholikinnen und Katholiken vom Dürnsteiner Pfarrer Hugo Rafael De Vlaminck mitbetreut. Beide Pfarren arbeiten eng zusammen, zum Beispiel bei der Erstkommunion und Firmung, an den liturgischen Festtagen, bei der Nacht der 1000 Lichter oder bei den Seniorennachmittagen. Regelmäßig finden auch Wort-Gottes-Feiern statt.

Die Pfarre besteht aus den Ortschaften Unterloiben, Rothenhof und Oberloiben und ist politisch Teil der Stadtgemeinde Dürnstein.

Es gibt keine fixen Kanzleizeiten. Gesprächstermine können individuell mit Herrn Pfarrer Hugo Rafael De Vlaminck vereinbart werden.

Das Pfarrheim im Erdgeschoss des Pfarrhofes Unterloiben ist Zentrum vieler pfarrlicher Aktivitäten. Der Quirinuschor Loiben unter der Leitung von Bernadette Seitner, die Minis und die Seniorinnen und Senioren treffen sich hier regelmäßig. Gleichzeitig ist das Pfarrheim auch Veranstaltungsort des Pfarrcafés oder von Agapen. Zu den jährlichen Veranstaltungen gehört auch das Adventkranz- und Palmbuschenbinden.

Höhepunkte im Kirchenjahr in Loiben sind das Fronleichnamsfest, das Quirinuskonzert, die Wallfahrt nach Maria Langegg am 15. August, die Teilnahme am Projekt „Kirchen am Fluss“, die Feier des Weltmissionssonntages sowie Erntedank und Weinsegnung im November.

Gemäß dem Motto des gemeinsamen Pfarrblattes für Dürnstein und Loiben „Die Kirche lebt durch dich“, laden wir jede(n) herzlich ein, sich mit seinen Fähigkeiten und Talenten in unseren Pfarrgemeinden einzubringen.

Heilige Messe jeden Sonn- und Feiertag um 8.15 Uhr

Änderungen sowie aktuelle Veranstaltungen finden Sie im Veranstaltungskalender.

Wir freuen uns auf

Ihren Besuch!